Nachdem nun die erste Alpha von Ubuntu Natty Narwhal erschienen ist habe ich es mir auf die Schnelle einmal angeschaut.
Derzeit ist der Unity Desktop auch gleichzeitig der Standard Desktop. Am Konzept hat sich nichts geändert, jedoch an der darunter liegenden Technik. Als Fenstermanager kommt jetzt wieder Compiz zum Einsatz und das seitliche Startmenu ist nicht mehr als ein Compiz Plugin.
Die Optik des Startmenus hat sich leicht geändert, das Funktionsprinzip bleibt gleich. Wenn man dem Video glauben darf beherrscht es jetzt Auto-Hide. Leider wurde in dem Video nicht gezeigt, wie man die Funktion aktiviert.
Nachdem die erste Version von Unity über keinen Desktop verfügt hat übernimmt diese Aufgabe nun wieder Nautilus. Man kann also wie gewohnt Dateien, Ordner und Starter darauf ablegen und nutzen. Das Menu des Desktops wird im oberen Panel angezeigt, wenn man auf den Desktop klickt.
Auch die Menus der anderen Programme landen, wie bei der ersten Version von Unity, im oberen Panel, ausgenommen Firefox. Dieser liegt aktuell in der Version 4.0 Beta 7 vor. Die Titelleiste von maximierten Fenstern wird jedoch noch nicht in das Panel integriert.
Ein Klick auf das Ubuntu Logo in der oberen linken Ecke offenbart am deutlichsten den frühen Status von Unity. Statt einer Programmauswahl wird der Dateibrowser mit dem Verzeichnis /usr/share/applications geöffnet, aus dem man derzeit die Programme starten muss, sofern sie noch nicht im Startmenu verankert sind. Auch die auf Zeitgeist basierende Anwendungs- und Dateiansicht aus der ersten Unity Version fehlen vollständig.
Sollte der Grafiktreiber kein Compositing unterstützten oder möchte man Unity nicht nutzen steht nach wie vor der klassische Gnome Desktop zur Verfügung.
Unity ist weiterhin ein interessantes Konzept und dank Compiz wirkt es deutlich flüssiger. Man merkt jedoch, dass noch viel zu tun ist. Ich behalte die Entwicklung im Auge und bin gespannt, was sich in den nächsten Monaten so alles tut.
Update: Ich habe die Universe Paketquellen aktiviert und den Compizconfig Settings Manager nachinstalliert. Dieser ist standardmäßig nicht dabei. Damit lässt sich die Autohide Funktion vom Startmenu aktivieren.
Anschließend verschwindet das Startmenu. Es kommt nur zum Vorschein, wenn man mit der Maus in die linke obere Ecke fährt. Ereignisse werden bei verstecktem Panel dadurch angezeigt, indem das entsprechende Icon kurz angezeigt wird, wie in diesem Beispiel der Dateimanager.
Weiterhin schrieb OMG!Ubuntu! heute, dass das Panel wohl nicht “movable” werden wird. Mark Shuttleworth sagte dazu
“I’m afraid the location of the Unity launcher is fixed by design.We want the launcher always close to the Ubuntu button.”